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Infoabend am 19.02.2025

Vertrauen Sie unserer Expertise bei der Erfüllung Ihres Kinderwunsches

Wir verstehen, wie tiefgreifend und belastend ein unerfüllter Kinderwunsch sein kann. Es ist eine emotionale Achterbahn, die Ängste, Sorgen und Unsicherheiten mit sich bringt. Aber Sie sind nicht allein auf diesem Weg. Wir sind hier, um Sie zu begleiten.

Wir lassen Sie mit Ihren Fragen nicht allein

Ihre Gefühle sind verständlich
Es ist völlig normal, sich Sorgen zu machen, aber wir möchten Ihnen versichern, dass es viele Wege gibt, Ihren Kinderwunsch zu erfüllen. Ab einem bestimmten Punkt ist es empfehlenswert, eine Kinderwunsch-Klinik oder -Zentrum zu besuchen und professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen, um die besten Optionen für Ihre Situation zu erfahren.

Hoffnung ist real
Viele Frauen in Ihrer Situation haben letztendlich den ersehnten Erfolg gefunden. Der Weg mag holprig sein, aber wir sind hier, um Ihnen mit Mitgefühl und Fachwissen zur Seite zu stehen. Gemeinsam finden wir einen Weg, Ihren Kinderwunsch zu erfüllen.

Bei uns sind Sie in jedem Fall richtig, denn …
… im Kinderwunschzentrum Kassel unterstützen wir nicht nur heterosexuelle Paare bei der Erfüllung ihres Kinderwunsches. Mit viel Freude und Engagement helfen wir mittlerweile auch lesbischen Paaren und Single-Frauen, ihren Traum von einem eigenen Kind durch künstliche Befruchtung wahr werden zu lassen.

In drei einfachen Schritten zum Ziel:

Schritt 1: Ursachen verstehen
Das erste und wichtigste Ziel ist, die Gründe für Ihren unerfüllten Kinderwunsch zu identifizieren. Unsere Experten setzen dazu auf umfassende diagnostische Maßnahmen, die Ihnen Klarheit verschaffen.

Schritt 2: Gemeinsame Entscheidungen
Gemeinsam mit Ihnen analysieren wir die Untersuchungsergebnisse. Auf dieser Grundlage entwickeln wir Behandlungspläne, die maßgeschneidert auf Ihre individuellen Bedürfnisse zugeschnitten sind.

Schritt 3: Behandlungen durchführen und Ergebnisse erzielen
Für jede Ursache gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten. Wir legen besonders viel Wert auf eine individuelle Behandlung. Schritt für Schritt schöpfen wir die Möglichkeiten aus, ohne dabei die Bedürfnisse, Sorgen und Ängste unserer Patientinnen aus dem Blick zu verlieren.

Ihr Vertrauen und Ihre Hoffnung sind unsere Antriebskraft. Gemeinsam finden wir Lösungen, um Ihren Kinderwunsch zu erfüllen.

Es gibt viele Gründe für einen unerfüllten Kinderwunsch. Wir können helfen.

Es ist wichtig zu wissen, dass Sie nicht allein sind. Etwa 15 Prozent der Paare (Frauen im Alter zwischen 30 und 40 Jahren) stehen vor diesem Problem. Bleibt eine Schwangerschaft auch nach mehrmonatigem Versuch auf natürlichem Weg schwanger zu werden aus, ist es ganz natürlich, dass man sich fragt, woran es liegt.

Generell kann man 3 Faktorengruppen benennen, welche zu unerfülltem Kinderwunsch führen können:

Altersbedingte Faktoren
Die Fruchtbarkeit der Frau nimmt bereits ab 25 Jahren ab. Das spielt eine große Rolle.

Organische Ursachen
Manchmal liegen körperliche Gründe vor, wie etwa hormonelle Störungen oder Veränderungen der Eileiter, bzw. bei den Samenzellen beim Mann.

Lebensstilfaktoren
Ihr Lebensstil kann ebenfalls eine Rolle spielen. Rauchen, Alkohol oder Übergewicht können die Fruchtbarkeit beeinflussen.

Bei ungewollter Kinderlosigkeit spielen sowohl weibliche als auch männliche Faktoren eine Rolle. Die weiblichen Ursachen machen etwa 30% der Gesamtfälle aus und sind ebenso bedeutsam wie die männlichen. Im Allgemeinen können diese Ursachen in hormonelle und organische Faktoren unterteilt werden. Sehr oft liegen Faktoren bei beiden Partnern vor.

Es ist wichtig zu betonen, dass jeder Fall einzigartig ist. Eine gründliche Untersuchung und individuelle Beratung durch eine Fachärztin oder einen Facharzt für Reproduktionsmedizin, Gynäkologin/Gynäkologen oder Andrologin/Andrologen ist erforderlich, um die genauen Ursachen und Lösungen zu bestimmen.

Ursachen bei der Frau

Störungen der Eibläschenreifung (in denen auch die Eizellen reifen) als Folge von:
• Hormonstörungen
• OP, Chemotherapie, Bestrahlung, Antikörpern, Alter, genetischer Störung

Störung des Eitransports vom Eierstock bis zur Gebärmutter als Folge von:
• Entzündung, OP
• Endometriose
• Fehlbildung

Störung des Spermientransports im weiblichen Genitaltrakt als Folge von:
• unzureichender Schleimsekretion im Gebärmutterhals
• Spermatozoen-Antikörpern

Störung der Implantation (Einnistung) des Embryos als Folge von:
• gestörter Embryonalentwicklung
• narbig-entzündlicher Schädigung, Polypen oder unzureichender Entwicklung der Gebärmutterschleimhaut
• Gebärmutter-Myomen
• Fehlbildungen der Gebärmutter
• Immunologischen Störungen (krankhafte Abwehrreaktion gegen die Schwangerschaft)
• Gerinnungsstörungen

Lebensweise
• Stress
• Nikotin
• Drogen
• Fehlernährung
• Umweltfaktoren

Ursachen beim Mann

Störungen der Samenzellenbildung als Folge von:
• Entzündung (Mumps etc.)
• Hodenhochstand
• Operationen (z.B. Hodentorsion)
• Hormonstörungen
• Chemotherapie oder Bestrahlung
• Genetischen Ursachen
• meist unklar (= idiopathisch)

Störung der Entwicklung, der Reifung oder des Spermientransports als Folge von:
• OP, Entzündung, Verletzung
• erblich bedingter Fehlanlage
• Sterilisation
• Ejakulationsstörung (Nervenlähmung, Impotenz etc.)

Weitere Ursachen:
• Genetische Störung
• Stress, Nikotin, Alkohol, Fehlernährung
• Umweltfaktoren etc.

Kinderwunsch

Unser Weg zu Ihrer individuellen Lösung

In drei Schritten identifizieren wir Ursachen, treffen gemeinsame Entscheidungen und setzen individuelle Behandlungspläne um. Etwa 15% der Paare erleben Kinderlosigkeit, hervorgerufen durch altersbedingte, organische und lebensstilbedingte Faktoren bei beiden Partnern. Professionelle Untersuchung und Beratung sind entscheidend für maßgeschneiderte Lösungen und Erfolg.

Die richtige Diagnostik für die richtige Behandlung

Präzise Diagnose
Eine ausführliche Anamnese und Diagnostik ermöglichen es, die genaue Ursache einer Erkrankung oder eines Gesundheitszustands zu identifizieren. Dadurch kann die Behandlung gezielt auf das Problem abgestimmt werden.

Individuelle Behandlung
Jeder Mensch ist einzigartig, und die Diagnostik berücksichtigt diese Individualität. Sie hilft dabei, Behandlungspläne zu entwickeln, die auf die spezifischen Bedürfnisse und Voraussetzungen eines Patienten zugeschnitten sind.

Vermeidung von Fehlbehandlungen
Ohne eine genaue Anamnese und Diagnostik besteht die Gefahr von Fehlbehandlungen, die nicht nur unwirksam, sondern auch schädlich sein können. Die Anamnese und korrekte diagnostische Beobachtung minimieren dieses Risiko.

Überwachung des Behandlungserfolgs
Nach Beginn der Behandlung ist weitere Diagnostik wichtig, um den Fortschritt der Behandlung zu überwachen. Ärzte können anhand von klinischer Untersuchung, bildgebender Verfahren (Sonographie) und Laboranalysen beurteilen, ob die gewählte Behandlung wirksam ist oder angepasst werden muss.

Insgesamt sind die ausführliche Anamnese und Diagnostik unerlässlich, um die bestmögliche Behandlung für jede Patientin sicherzustellen. Sie bildet die Grundlage für eine erfolgreiche Gesundheitsversorgung.

Wir möchten Ihnen hier die wichtigsten Diagnostischen Methoden in der Behandlung von unerfülltem Kinderwunsch aufzeigen:

Zyklusmonitoring

Der weibliche Zyklus ist wie ein präzises Uhrwerk, das von verschiedenen Hormonen gesteuert wird, darunter das „Follikel Stimulierende Hormon“ (FSH), das „Luteinisierende Hormon“ (LH), Östrogen und Progesteron. Diese Hormone interagieren harmonisch miteinander, und ihre Zielorgane sind die Eierstöcke und die Gebärmutter.

Damit ein Ei erfolgreich heranreifen kann und die Gebärmutterschleimhaut sich gut vorbereitet, und beides synchron funktioniert, müssen die Hormone FSH und LH zu bestimmten Zeiten freigesetzt werden. Es ist wichtig, dass die Zielorgane auf diese Hormone reagieren.

Der Eisprung und die Veränderungen in der Gebärmutterschleimhaut sind ebenfalls entscheidend für eine mögliche Schwangerschaft. Es ist wichtig, dass der Geschlechtsverkehr zur richtigen Zeit stattfindet, ein bis vier, idealerweise zwei Tage vor dem Eisprung, um die Chancen auf eine Schwangerschaft zu erhöhen. Außerdem muss der sogenannte Gelbkörper, der nach dem Eisprung entsteht, ausreichend Progesteron produzieren, damit die Gebärmutterschleimhaut ihre Oberfläche für die Aufnahme eines Embryos erweitert und für die Einnistung des Embryos bereit ist.

Um diese Zusammenhänge zu überprüfen, können verschiedene Untersuchungen durchgeführt werden. Dazu gehören ggf. Bluttests zur Hormonbestimmung und hochauflösende Ultraschalluntersuchungen.

Die Zyklusüberwachung beinhaltet normalerweise drei dieser Untersuchungen zu verschiedenen Zeitpunkten im Menstruationszyklus: zu Beginn des Zyklus, rund um den erwarteten Eisprung und etwa 7-10 Tage nach dem Eisprung. Dies hilft dabei, mögliche Probleme zu erkennen und gezielte Maßnahmen zur Verbesserung der Fruchtbarkeit zu ergreifen.

Eileiterprüfung

Um schwanger zu werden, ist es wichtig, dass die Eileiter offen und durchgängig sind. Stellen Sie sich vor, die Eileiter sind wie kleine Röhrchen, in denen sich die Eizelle und die Spermien treffen, um ein Baby zu bekommen. Diese Begegnung findet im Eileiter statt.

Manchmal können Probleme mit den Eileitern dazu führen, dass eine Schwangerschaft nicht auf natürliche Weise eintreten kann. Dies kann passieren, wenn die Eileiter durch eine Entzündung verklebt sind oder wenn einer der Eileiter blockiert ist. In solchen Fällen kann es länger dauern, bis eine Schwangerschaft eintritt, keine Schwangerschaft eintritt oder die Einnistung sich an Stellen in der Gebärmutter im Eileiter oder anderenorts als der Gebärmutterhöhle stattfindet.

Um herauszufinden, ob die Eileiter in Ordnung sind, gibt es verschiedene Untersuchungsmethoden. Eine gängige Methode ist die Bauchspiegelung. Dabei wird auch eine spezielle blaue Flüssigkeit von der Scheide aus in die Gebärmutter gespritzt, um zu sehen, ob sie durch die Eileiter fließt. Dieser Eingriff wird oft mit einer Gebärmutterspiegelung kombiniert, um eventuelle auch dort lokalisierte Probleme zu beheben.

Es gibt auch eine weniger aufwendige, „sanftere“ Methode namens „HyCoSy“. Dabei wird ein spezielles Kontrastmittel durch einen dünnen Schlauch in die Gebärmutter eingeführt. Dieses Mittel fließt dann durch die Eileiter, und Ärzte können mithilfe von Ultraschallbildern den Verlauf des Kontrastmittels verfolgen und so erkennen, ob die Eileiter durchgängig sind. Keine Auskunft jedoch bekommt man auf diese Weise, ob die Eileiter durch Verwachsungen an ihrer notwendigen Bewegungsfreiheit beeinträchtigt sind, die diese aber zwingend brauchen, um die Eizelle aufzufangen zu können. Ebenso ist es nicht möglich, Endometriose als weitere Ursache des unerfüllten Kinderwunsches auszuschließen. Das Beste an der „HyCoSy“ ist: Sie benötigen keine Vollnarkose und die Untersuchung ist weniger aufwendig.

Die Eileiteruntersuchung hilft Ärzten, die Ursachen für unerfüllten Kinderwunsch zu verstehen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um die Chancen auf eine Schwangerschaft zu verbessern.

Bauchspiegelung

Warum wird sie durchgeführt?
Die Bauchspiegelung wird verwendet, um Krankheiten oder Probleme in Organen wie der Gebärmutter, den Eierstöcken, dem Darm oder anderen Bauchorganen zu diagnostizieren. Sie kann auch verwendet werden, um kleine Eingriffe durchzuführen, wie das Entfernen von Zysten oder das Beheben von Verwachsungen oder Endometriose.

Wie wird sie durchgeführt?
Bei einer Bauchspiegelung wird ein Instrument namens Laparoskop durch einen kleinen Einschnitt in den Bauchraum eingeführt. Das Laparoskop hat eine winzige Kamera, die dem Arzt ermöglicht, Bilder von den Organen im Bauchraum auf einem Bildschirm zu sehen. Der Arzt macht einen winzigen Schnitt im Bauchnabel und zusätzlich im unteren Bereich des Bauchraumes und führt bei Bedarf zusätzliche Instrumente ein. Die Operation erfolgt in Vollnarkose.

Ist es schmerzhaft?
In der Regel verursacht die Bauchspiegelung nur geringe Schmerzen, und die Erholungszeit ist kürzer als bei herkömmlichen offenen Operationen.

Die Bauchspiegelung ist ein nützliches Verfahren, um die Gesundheit der Bauchorgane zu überwachen und kleinere Eingriffe vorzunehmen, ohne große Schnitte.

Gebärmutterspiegelung

Was ist eine Gebärmutterspiegelung?
Die Gebärmutterspiegelung ist eine Untersuchung, bei der ein spezielles Instrument, das Hysteroskop, in die Gebärmutter eingeführt wird. Das Hysteroskop hat eine Kamera, die dem Arzt erlaubt, die Gebärmutter von innen zu betrachten.

Warum wird sie durchgeführt?
Die Gebärmutterspiegelung wird gemacht, um Probleme in der Gebärmutter zu erkennen, wie beispielsweise Polypen, Myome oder andere Veränderungen. Es kann auch verwendet werden, um die Ursachen von ungewöhnlichen Blutungen oder Unfruchtbarkeit zu untersuchen.

Wie wird sie durchgeführt?
Der Arzt führt das Hysteroskop über die Vagina in die Gebärmutter ein. Das Verfahren kann ambulant durchgeführt werden und erfordert nicht immer eine Vollnarkose. Der Arzt kann Bilder der Gebärmutter auf einem Bildschirm betrachten und bei Bedarf kleine Eingriffe vornehmen.

Ist es schmerzhaft?
Die meisten Frauen empfinden während der Gebärmutterspiegelung leichte Schmerzen oder Krämpfe. Diese sind jedoch in der Regel gut auszuhalten.

Die Gebärmutterspiegelung kann ein wichtiger Schritt sein, um Probleme in der Gebärmutter zu erkennen und zu behandeln. Insbesondere wenn bei der Ultraschall-Untersuchung etwas Auffälliges zu sehen ist. Sie wird oft verwendet, um die Gesundheit von Frauen im reproduktiven Alter zu erfassen und kann bei verschiedenen gynäkologischen Problemen helfen.

Spermiogramm

Ein Spermiogramm ist ein wichtiger medizinischer Test, der die Gesundheit und Qualität von Spermien bei Männern überprüft. Spermien sind winzige, schwimmfähige Zellen im Ejakulat, die für die Befruchtung einer Eizelle notwendig sind.

Das Spermiogramm beinhaltet normalerweise die Überprüfung von verschiedenen Faktoren:

Volumen des Ejakulats
Dies misst die Menge des Samens, die bei der Ejakulation freigesetzt wird.

Spermienzahl
Dies misst, wie viele Spermien im Ejakulat enthalten sind. Eine ausreichende Anzahl ist wichtig, um die Chancen auf eine Schwangerschaft zu erhöhen.

Spermiendichte
Dies ist die Konzentration der Spermien in einem Milliliter Ejakulat. Eine angemessene Dichte ist entscheidend.

Spermiomorphologie
Hier wird die Form der Spermien untersucht. Ein gewisser Prozentsatz der Spermien sollten eine normale Form haben, um gut zur Eizelle zu gelangen und diese befruchten zu können.

Spermienmotilität
Das ist die Fähigkeit der Spermien, sich zu bewegen. Eine gute Beweglichkeit ist wichtig, damit sie die Eizelle erreichen können.

Langzeituntersuchung der Spermien. Es ist für die Befruchtung wichtig, dass Spermien lange genug leben und ihre Motilität aufrecht halten. Dies wird untersucht, in dem Samenzellen unter identischen Bedingungen aufgearbeitet werden, wie es für die extrakorporale Befruchtung (IVF oder ICSI) der Fall ist. Und über viele Stunden beobachtet werden. So wird eine zusätzliche Voraussetzung erfasst, die für die Befruchtungsfähigkeit von Spermien von eminenter Bedeutung ist. Die Kosten dieser Untersuchung werden nicht von der gesetzlichen Krankenkasse getragen.

Spermien müssen für die Befruchtung in der Lage sein, die Umgebung der Eizelle zu überwinden. Diese Umgebung besteht aus einem „Gel“, welches die Spermien mit einem „Lösungsmittel“ (Hyaluronidase) überwinden. Hyluronidase tragen die Spermien auf deren Kopf. Die große Mehrheit der Samenzellen müssen mit ausreichend Hyaluronidase ausgestattet sein, sonst gelangen die Spermien nicht an die Eizelle um diese zu befruchten.
Mit dem „Hyaluron-Bindungs-Assay“ (HBA-Test) wird im Labor untersucht, welcher Prozentsatz an Samenzellen mit ausreichend Hyaluronidase“ ausgestattet sind. Die Kosten dieser Untersuchung werden nicht von der gesetzlichen Krankenkasse getragen.

Ein Spermiogramm ist hilfreich, um die Fruchtbarkeit des Mannes zu beurteilen und kann bei Unfruchtbarkeitsproblemen oder bei Paaren, die Schwierigkeiten beim Schwangerwerden haben, verwendet werden. Es ist ein einfacher und schmerzloser Test, der wichtige Informationen über die männliche Fruchtbarkeit liefert.

Das Spermiogramm ersetzt nicht die indizierte klinische Untersuchung durch die/den Urolog:in oder Andrologin:en, die bei pathologischem Spermiogramm gegeben ist. Es ist wichtig, organische Ursachen eines eingeschränkten Spermiogramms auszuschließen, wie ein Tumor z.B. des Hodens, Krampfadern (Varicocele), etc.

Ihre Spermien-Qualität können Sie verbessern durch:
• Ein gesundes Leben (Sport, Ernährung etc.)
• Reduzierung von Übergewicht
• Vermeidung von anhaltenden höheren Temperaturen im Bereich der Hoden
• Verzicht auf Alkohol, Nikotin und Drogen
• Ggf. Einnahme von Vitaminen, Zink, etc.

Wie wird die Samenprobe gewonnen?
1. Karenzzeit
Der Patient sollte 2-5 Tage vor der Untersuchung auf eine Ejakulation durch Geschlechtsverkehr oder Masturbation verzichten. Länger als eine Woche ist jedoch nicht ratsam, da dies die Beweglichkeit der Spermien beeinträchtigen kann. Die Gewinnung des Ejakulates für die Untersuchung erfolgt in einem hierfür vorgesehenen Raum. Der Patient kann diesen Raum allein oder mit seiner Partnerin zur Gewinnung des Ejakulates durch Masturbation besetzen.

2. Vorbereitung
Der Schlaf, Tagesablauf und die Ernährung sollten normal sein, um das Ergebnis nicht zu beeinflussen.

3. Gewinnung und Untersuchung der Probe
Die Samenprobe wird in der Arztpraxis durch Masturbation gewonnen. Zum Auffangen des Ejakulates wird ein steriles Gefäß zur Verfügung gestellt.

4. Zeitfaktor
Die Probe kommt ohne Zeitverzögerung zur Untersuchung in das Labor. Spermien verlieren an Beweglichkeit, wenn sie niedrigen Temperaturen ausgesetzt sind, dies zu vermeiden, ist wichtig.

5. Vermeidung von Unterbrechungen
Die Probe darf nicht durch unterbrochenen Geschlechtsverkehr gewonnen werden, da dies die Qualität beeinträchtigen kann.

6. Sperma-Schnelltests
Heimtests sind nicht für die verlässliche Beurteilung der Zeugungsfähigkeit geeignet.

7. Mehrere Untersuchungen
Normalerweise werden mindestens zwei, wenn nicht drei Ejakulat-Untersuchungen im Abstand von mindestens zwei Wochen durchgeführt, da die Spermienqualität sehr schwanken kann.

8. Laboruntersuchung
Unter ärztlicher Verantwortung analysieren spezialisierte Fachkräfte die Probe. Unter dem Mikroskop werden die Spermienanzahl, Beweglichkeit und Morphologie sowie alle weiteren Kriterien des Ejakulates erfasst.

9. Ergebnisse
Die Laborergebnisse sind nach einigen Tagen verfügbar.

Unsere erfahrenen Reproduktionsmediziner:innen geben Ihnen gerne weitere Antworten auf Ihre Fragen. Über das Thema „Samenprobe“ zu sprechen, muss Ihnen nicht unangenehm sein oder Unbehagen bei Ihnen auslösen. Wir sorgen in unserer Praxis dafür, dass Sie sich wohlfühlen und sichern Ihnen absolute Diskretion zu.

Maßgeschneiderter Behandlungsplan: Gemeinsam zum Ziel

Nach gründlicher Untersuchung und sorgfältiger Analyse erstellen unsere Ärzte einen maßgeschneiderten Behandlungsplan für Sie. Wir legen großen Wert darauf, diesen Plan mit Ihnen zu besprechen und gemeinsam Entscheidungen zu treffen. In unseren ausführlichen Gesprächen klären wir Sie über die verschiedenen Methoden, mögliche Risiken und Erfolgsaussichten auf. Unser vorrangiges Ziel ist es, Sie aktiv in den Prozess einzubeziehen, da wir davon überzeugt sind, dass Ihre Zufriedenheit und Ihr Verständnis als Patientin entscheidend für den Erfolg Ihrer Behandlung sind. Erfahren Sie mehr über unsere Behandlungsmöglichkeiten:

Natürliche IVF

Die natürliche IVF kann für einige Frauen eine sanftere Alternative sein, da sie weniger Hormone verwendet. Die Chancen auf eine erfolgreiche Schwangerschaft hängen von verschiedenen Faktoren ab, darunter das Alter der Frau und die individuelle Situation.

Diese Methode - auch IVF-Naturelle genannt - beinhaltet die Entnahme einer Eizelle aus dem natürlichen Menstruationszyklus der Frau, ohne oder mit minimaler hormoneller Stimulation der Eierstöcke. Dieser Ansatz zielt darauf ab, den natürlichen Zyklus der Frau zu nutzen und weniger Hormone in der Behandlung einzusetzen, was als schonender angesehen wird.

Die Methode kann entweder im völlig natürlichen Zyklus oder nach minimaler Stimulation der Eierstöcke (mit Tabletten) durchgeführt werden. Dieser Ansatz kann für Frauen geeignet sein, die älter als 37 Jahre sind oder bei denen andere Methoden der IVF nicht erfolgreich waren.

Im Gegensatz zur herkömmlichen IVF, bei der höhere Mengen an Hormonen zur Eizellreifung eingesetzt werden, setzt die natürliche IVF auf eine geringere Hormonstimulation oder sogar keine Hormone, um den natürlichen Zyklus zu respektieren.

Die Wahl zwischen herkömmlicher IVF und natürlicher IVF hängt von den individuellen Umständen und Präferenzen ab. Es ist ratsam, mit einer Fachärztin oder einem Facharzt für Reproduktionsmedizin zu sprechen, um die beste Option für die persönliche Situation zu ermitteln.

Zyklusoptimierung

Die natürliche Entwicklung eines Eies, die Produktion von wichtigen Hormonen und der entscheidende Moment des Eisprungs sind allesamt essenziell für den natürlichen Menstruationszyklus. Diese Prozesse hängen von einem harmonischen Zusammenspiel der Hormone LH und FSH ab.

Manchmal treten jedoch gesundheitliche Probleme auf, wie beispielsweise das PCO-Syndrom oder der hypothalamische Hypogonadismus. In solchen Fällen kann die normale Reifung der Eibläschen gestört sein, was zu unregelmäßigen oder ausbleibenden Zyklen führen kann. Das bedeutet, dass betroffene Frauen oft Schwierigkeiten haben, den Zeitpunkt des Eisprungs festzustellen.

In solchen Situationen kann eine Zyklusoptimierung hilfreich sein. Wir unterstützen die Eierstöcke durch die Verabreichung von Tabletten, einer täglichen niedrigen Dosis von Hormonen (FSH) unter die Haut oder einer speziellen GnRH-Behandlung. Wir überwachen diesen Prozess genau mithilfe von Ultraschalluntersuchungen und Hormonmessungen, bis sich ein ausreichend großes Eibläschen entwickelt. Das gezielte Auslösen des Eisprungs und das richtige Timing für den Geschlechtsverkehr können oft dazu führen, dass der ersehnte Moment der Schwangerschaft eintritt.

Insemination (IUI)

Den Weg zur erfolgreichen Befruchtung legen die Spermien auf einer erstaunlichen Reise zurück. Die Insemination eröffnet vielen Frauen und Paaren einen einfachen Weg, um ihrem Kinderwunsch näherzukommen.

Die Insemination, auch bekannt als Samenübertragung, ist eine sanfte Methode, die wir bei guter Samenqualität und durchgängigen Eileitern anwenden. Hierbei werden sorgfältig aufbereitete Spermien mithilfe eines zarten, biegsamen Katheters in die Gebärmutterhöhle eingeführt.

Die Wahl des perfekten Zeitpunkts für eine Insemination kann in Kombination mit Zyklusüberwachung erfolgen, wodurch wir möglichst nah am Eisprung arbeiten können. Das ist besonders hilfreich für Frauen, die aufgrund von Zyklusstörungen, wie dem PCO-Syndrom, den Zeitpunkt ihres Eisprungs nicht genau kennen.

Gründe für eine Insemination können vielfältig sein. Dies kann auf eine leichte Einschränkung der Spermienqualität zurückzuführen sein oder auf die Unfähigkeit des Paares, Geschlechtsverkehr zu haben, beispielsweise aufgrund von Erektionsstörungen oder Vaginismus. Oftmals steckt hinter dem langjährigen Kinderwunsch, obwohl alles "in Ordnung" zu sein scheint (idiopathische Sterilität), eine emotionale Belastung und Enttäuschung, wenn bisherige Versuche erfolglos blieben. Der Druck, nur noch "nach Zeitplan Geschlechtsverkehr" zu haben, kann eine Beziehung auf eine harte Probe stellen.

Es ist wichtig zu betonen, dass eine Hormonbehandlung zur Follikelreifung nicht in jedem Fall erforderlich ist. Bei einem regelmäßigen Zyklus kann die Insemination im natürlichen Verlauf erfolgen. Bei Zyklusstörungen oder Problemen mit der Follikelreifung kann eine individuell angepasste Hormonbehandlung jedoch eine sinnvolle Unterstützung sein, um die Chancen auf eine Schwangerschaft zu erhöhen.

Künstliche Befruchtung

Die Möglichkeit der künstlichen Befruchtung, sei es durch In-vitro-Fertilisation (IVF) oder die intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI), wird dann in Betracht gezogen, wenn beispielsweise die Eileiter blockiert sind, die Qualität der Spermien stark eingeschränkt ist oder wenn vorherige Behandlungen keine Erfolge erzielt haben.

In-vitro-Fertilisation (IVF)

Nachdem die Eibläschen erfolgreich durch Hormone zur Reifung angeregt wurden, werden reife Eizellen sanft aus den Eierstöcken entnommen. Dieser Prozess, auch als Punktion bekannt, erfolgt unter Ultraschallkontrolle. Danach werden die Eizellen außerhalb des Körpers in einem Reagenzglas (in vitro) mit den vorbereiteten Samenzellen des Partners zusammengeführt.

Etwa 18 bis 24 Stunden später können wir anhand der Bildung von zwei Vorkernen, einem männlichen und einem weiblichen Pronukleus, feststellen, ob ein Spermium in die Eizelle eingedrungen ist und eine erfolgreiche Befruchtung stattgefunden hat. Bis zu drei Eizellen in diesem Stadium werden dann weiterhin sorgfältig kultiviert, und es kommt in den nächsten 24 Stunden zu mehreren Zellteilungen.

Nach 2 bis 3 Tagen sind die herangereiften Embryonen in der Regel im Vier- bis Acht-Zell-Stadium und bereit für die Rückübertragung in die Gebärmutterhöhle. Dieser Schritt wird als Embryotransfer bezeichnet.

Diese Behandlungsmethode wird oft bei folgenden Indikationen angewendet:

  • Verschluss der Eileiter
  • Endometriose
  • Unfruchtbarkeit aufgrund von Immunproblemen
  • Unerklärliche Unfruchtbarkeit nach erfolglosen Vorbehandlungen

Intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI)

Mit Hilfe einer Mikrokapillare (sehr feines Röhrchen aus Glas) und einem Mikroskop wird ein einzelnes Spermium direkt in die Eizelle injiziert, was die Befruchtung und die Verschmelzung der Kerne ermöglicht. Diese Methode kann eine Schwangerschaft ermöglichen, selbst wenn nur wenige oder unbewegliche Spermien zur Verfügung stehen.

Besonders vielversprechend ist diese Behandlung, wenn es notwendig ist, nur wenige Samenzellen aus dem Hoden oder Nebenhoden des Mannes zu gewinnen, was oft einen operativen Eingriff erfordert. Allerdings ist es wichtig zu beachten, dass in dieser Gruppe ein höheres Risiko für genetisch bedingte Fortpflanzungsstörungen besteht, weshalb eine genetische Beratung und Untersuchung der betroffenen Paare dringend empfohlen wird.

Der Prozess vor der eigentlichen ICSI-Behandlung, bei der das Spermium in die Eizelle injiziert wird, ähnelt dem Vorgehen bei der herkömmlichen In-vitro-Fertilisation (IVF). Dazu gehört auch eine hormonelle Vorbehandlung, gefolgt von der Entnahme der Eizellen. Nach der Befruchtung werden die Eizellen ebenfalls kultiviert, bis die Embryonen zur Rückgabe bereit sind.

Diese Methode wird in den folgenden Fällen angewandt:

  • Starke Einschränkung der männlichen Fruchtbarkeit
  • Ausbleibende Befruchtung trotz guter Eizellen- und Spermienqualität in der IVF
  • Verschluss der Samenleiter (Verschlussazoospermie) nach Sterilisation oder aufgrund angeborener Anomalien. Dies erfordert die operative Entnahme von Spermien aus dem Hoden (TESE) und anschließend die ICSI.
  • Fehlende Spermien im Ejakulat aufgrund von Hodenschäden, wie sie beispielsweise nach Hodenhochstand oder Mumpserkrankungen im Erwachsenenalter auftreten können. Hier werden die Spermien ebenfalls operativ gewonnen und für die ICSI verwendet.

Hodenbiopsie (TESE)

Die TESE (Testikuläre Spermienextraktion) ist ein einfacher Eingriff, der unter örtlicher Betäubung oder Vollnarkose ambulant durchgeführt werden kann. Sie wird notwendig, wenn im Ejakulat keine Spermien nachweisbar sind. Dabei werden Spermien durch eine Biopsie des Hodens gewonnen, sorgfältig aufbereitet und anschließend eingefroren. Während des Eingriffs kann bereits festgestellt werden, ob im Hoden Spermien vorhanden sind, was in etwa 60% der Fälle der Fall ist.

Die Experten der urologischen Klinik des Klinikums Kassel führen diesen Eingriff durch. Die gewonnene Probe wird unverzüglich aus dem Operationssaal abgeholt und sofort verarbeitet.

Diese Spermien stehen dann für eine ICSI-Behandlung zur Verfügung, um Paaren bei ihrem Wunsch nach einem Kind zu helfen.

Spendersamen

Samenspende wird notwendig, wenn beim männlichen Partner keine Spermien vorhanden sind, auch nicht im Hodengewebe, oder in Fällen, in denen es keinen männlichen Partner gibt.

Vor Beginn der Therapie erhalten Sie eine ausführliche Beratung zu Ablauf, psychosozialen Aspekten, rechtlichen Rahmenbedingungen und Kosten. Wir empfehlen auch eine psychologische oder psychosoziale Beratung, da die Entscheidung, mithilfe einer Samenspende schwanger zu werden, viele Fragen und emotionale Herausforderungen mit sich bringt.

Die einfachste Form der Behandlung mit Spendersamen ist die Insemination, bei der die aufbereitete Probe zum optimalen Zykluszeitpunkt in die Gebärmutter eingeführt wird. Dies erfolgt im Einklang mit Ihrem natürlichen Zyklus. Die Erfolgsraten ähneln denen des natürlichen Geschlechtsverkehrs und liegen bei 12-15%. Bei gestörter Eileiterdurchgängigkeit kann auch eine IVF-Behandlung mit Spendersamen durchgeführt werden.

Am 1. Juli 2018 wurde ein wichtiges Gesetz verabschiedet, das das Recht auf Kenntnis der eigenen Abstammung bei heterologer Samenspende regelt. Seitdem haben alle, die vermuten oder wissen, dass sie durch eine ärztlich unterstützte künstliche Befruchtung mit Spendersamen gezeugt wurden, das Recht, beim Deutschen Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI) Auskunft aus dem bundesweiten Samenspenderregister zu erhalten. Dieses Recht gilt ab dem 16. Lebensjahr. Wenn es um jüngere Betroffene geht, können deren Eltern das DIMDI kontaktieren.

Die Möglichkeit, Informationen über den Samenspender zu erhalten, hängt jedoch davon ab, wann der Spendersamen verwendet wurde. Die Verpflichtung zur Übermittlung der erforderlichen Daten an das DIMDI besteht nur, wenn der Spendersamen nach dem 1. Juli 2018 verwendet wurde.

Für Personen, die vor dem 1. Juli 2018 durch ärztlich unterstützte künstliche Befruchtung mit Spendersamen gezeugt wurden, gibt es auch eine Regelung. Selbst nach mehr als 30 Jahren haben sie das Recht, Informationen über ihre Abstammung von der Entnahmeeinrichtung zu erhalten. Dies liegt daran, dass alle Entnahmeeinrichtungen und medizinischen Einrichtungen seit dem Inkrafttreten des Gesetzes verpflichtet sind, personenbezogene Daten des Samenspenders und der Empfängerin für 110 Kalenderjahre aufzubewahren.

Blastozystenkultur

Die Blastozystenkultur ist ein Schritt im IVF-Prozess, bei dem befruchtete Eizellen für mehrere Tage in einem Labor kultiviert werden. Ziel ist es, den Embryo bis zur Blastozystenstufe reifen zu lassen. (Blastozysten sind Entwicklungsstadien von Embryonen).

Nach der Befruchtung werden die Embryonen in einem speziellen Inkubator über mehrere Tage beobachtet und gepflegt. Nach etwa fünf oder sechs Tagen entwickeln sich einige von ihnen zu Blastozysten, die für den Transfer in die Gebärmutter bereit sind.

Durch die längere Kultivierung können Embryologen besser beurteilen, welche Embryonen die besten Chancen auf eine erfolgreiche Schwangerschaft haben. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen IVF-Behandlung.

Die Blastozystenkultur ist ein wichtiger Schritt in der IVF-Behandlung, der die Erfolgschancen erhöht, indem die besten Embryonen ausgewählt werden. Sie ist Teil der Bemühungen, Paaren bei der Erfüllung ihres Kinderwunsches zu helfen.

Die Physiologische Intrazytoplasmatische Spermieninjektion (PICSI)

Eine oft notwendige Behandlungsform der extrakorporalen Befruchtung bei unerfülltem Kinderwunsch ist die Intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI). Dabei wird eine Samenzelle in die Eizelle injiziert. ICSI ist dann indiziert, wenn die Fähigkeit zur Befruchtung der Samenzellen im Ejakulat deutlich eingeschränkt ist oder die Eizelle sich von der Samenzelle nicht befruchten lässt.

Bei der „Pysiologischen Intrazytoplasmatischen Spermieninjektion“ (PICSI) erfolgt zusätzlich die Auswahl der Samenzelle für ICSI mit einer Methode, die es erlaubt, Samenzellen zu erkennen und für die Injektion in die Eizelle zu verwenden die besonders reif sind und einen vergleichsweise niedrigen Anteil fragmentiertem DNA haben, also besonders geeignet sind für deren Injektion in die Eizelle, um die Befruchtung der Eizelle herbeizuführen.

Durch Anwendung von PICSI lassen sich die Erfolgsaussichten einer Kinderwunschbehandlung gemessen an der Geburtenrate pro Behandlungszyklus deutlich verbessern, auch weil sogar die Fehlgeburtsrate durch Anwendung von PICSI deutlich reduziert wird.

Die gesetzliche Krankenversicherung beteiligt sich nicht an der Kostenübernahme von PICSI.

Fragen Sie Ihre:n behandelnde:n Reproduktionsmediziner:in ob die Berücksichtigung der Anwendung von PICSI bei Ihnen vorteilhaft ist.

Hyaluron-Bindungs-Assay (HBA-Test) als ergänzende Maßnahme des Spermiogramms

Bei der Untersuchung eines Ejakulates zwecks Beurteilung dessen Eignung eine Schwangerschaft herbeizuführen werden das Volumen des Ejakulates, die Konzentration des Samenzellen und folglich die Gesamtzahl der im Ejakulat enthaltenen Samenzellen erfasst, sowie der Prozentsatz vorwärts (schnell und langsam) beweglichen Samenzellen, ortsständig bewegliche und nicht bewegliche und auch der Anteil normal geformter Samenzellen erfasst.

Ergänzt werden kann diese Untersuchung durch Erfassung des Anteils an Samenzellen, die in einem Bläschen am Kopf der Samenzellen - dem Akrosom - das Enzym (Eiweiß-spaltendes Molekül) Hyaluronidase enthält, welches die Samenzellen brauchen um die äußere Schicht um die Eizelle zu überwinden. Ist der Anteil an Samenzellen die mit ausreichender Hyaluronidase ausgestattet zu niedrig, kann eine Befruchtung und infolgedessen eine Schwangerschaft ausbleiben.

Im Zentrum für Fortpflanzungsmedizin Kassel bietet unser andrologisches Labor deshalb den Hyaluron-Bindungs-Assay (HBA-Test) in Verbindung mit dem Spermiogramm an. Ein zu geringer Anteil von Samenzellen mit ausreichender Hyaluronidase in deren Akrosom kann ohne weiteres bei sonst unauffälligen Spermiogrammwerten vorliegen und verantwortlich für eine ausbleibende Schwangerschaft sein - deshalb ist es so wichtig, den HBA-Test bei der Abklärung andrologischer Ursachen unerfüllten Kinderwunsches mit zu berücksichtigen.

Die gesetzliche Krankenversicherung beteiligt sich nicht an der Kostenübernahme des HBA-Tests.

Fragen Sie Ihre:n behandelnde:n Reproduktionsmediziner:in, ob die Berücksichtigung der Anwendung des HBA-Tests bei der Abklärung andrologische Ursachen bei Ihnen vorteilhaft ist.

Ca-Ionophor bei der Befruchtung durch Intra-Zytoplasmatischer-Spermieninjektion (ICSI)

Ein äußerst sensibler Augenblick der Befruchtung geschieht bei der Überwindung der Zell-Außenhaut (vitelinen Membran) der Eizelle durch die Samenzelle bei der Befruchtung. Denn die viteline Membran verliert dabei die für alle Zellen notwendige elektrische Ladung. Dieser Vorgang erfolgt gleichermaßen, wenn die Samenzelle aus eigener Kraft die viteline Membran überwindet oder bei ICSI im Labor in die Eizelle injiziert wird. Dies ist ein notwendiger Vorgang zur „Aktivierung“ der Eizelle, die ab diesem Augenblick ihren Stoffwechsel in den Modus „Embryonalentwicklung“ umstellen muss. Die für die Eizelle ungünstige Situation einer elektrische entladenen vitelinen Membran muss schleunigst behoben werden, was der Eizelle durch eine Ionen-Pumpe in der vitelinen Membran gelingt, die vor allem Calcium (Ca) über die Membran hinweg transportiert und die elektrische Ladung wieder aufbaut. Die kurzfristige Beigabe von Ca-Ionophor in genau diesem Augenblick unterstützt diesen Vorgang bei der Befruchtung und wird bei vorangegangenem Befruchtungsversagen oder noch besser vorbeugend, berücksichtigt.

Die gesetzliche Krankenversicherung beteiligt sich nicht an der Kostenübernahme der Anwendung von Ca-Ionophor.

Fragen Sie Ihre:n behandelnde:n Reproduktionsmediziner:in ob es bei Ihnen vorteilhaft ist, die Anwendung von Ca-Ionophor zu berücksichtigen.

Die Zymot-Kammer zur schonenden Aufbereitung von Samenzellen für die künstliche Befruchtung

Um Samenzellen für die künstlichen Befruchtung anzuwenden, müssen möglichst geeignete Samenzellen aus dem Ejakulat gewonnen werden.
Die konventionelle Art dies zu erreichen, besteht aus Zentrifugieren des Ejakulates in einem Dichtegradienten. Hierbei wird das Ejakulat auf die Oberfläche der Flüssigkeit in einem Röhrchen platziert - diese Flüssigkeit nimmt stufenweise an Dichte in Richtung Tiefe des Röhrchen zu. Durch Zentrifugieren werden die Samenzellen durch die Flüssigkeit geschleudert - die ideal geformten Samenzellen haben eine ganz bestimmte Dichte, reichen sich deshalb zwischen den Schichten an. Sie werden aber hierbei einer enormen Kraft ausgesetzt, die 400 x G (das vierhundertfache des Gewichtes der Atmosphäre) ausgesetzt.
Durch diese Kraftanwendung können Samenzellen beschädigt werden.
Die Zymot-Kammer ermöglicht eine schonende Art und Weise der Gewinnung von Samenzellen aus dem Ejakulat. Denn hierbei überwinden bewegliche Samenzellen des Ejakulat aus eigener Kraft einen Filter.
Die auf diese Art und Weise gewonnenen Samenzellen können für die intrauterine Insemination und IVF direkt verwendet werden, bzw. bei der physiologischen Intrazytoplasmatischen Spermieninjektion (PICSI) einen weiteren Schritt der Identifizierung der für die Befruchtung idealen Samenzellen, zugeführt werden.

Die gesetzliche Krankenkassenversicherung beteiligt sich nicht an der Kostenübernahme der Anwendung der Zymot-Kammer.

Fragen Sie Ihre:n behandelnde:n Reproduktionsmediziner:in, ob es bei Ihnen vorteilhaft ist, die Anwendung der Zymot-Kammer zu berücksichtigen.

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